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Spoaren fan 'fokaallykwicht' yn it Fêstewâlnoardfrysk

Authors

  • A.P. Versloot

Abstract

Bei der aus den skandinavischen Sprachen und den weserfriesischen Mundarten bekannten ‘Vokalbalance’ handelt es sich um eine unterschiedliche Entwicklung der unbetonten Vokale auf Grund der Quantität der 
vorausgehenden Stammsilbe. Im vorliegenden Aufsatz wird an erster Stelle gezeigt, dass die Unterschiede in der Entwicklung der unbetonten Silben eher als quantitativ denn als qualitativ zu bewerten sind, womit die Vokalbalance als Ganzes als eine quantitative Begebenheit gekennzeichnet werden kann. Anhand von einer zweifachen Entwicklung im Festlandnordfriesischen des kurzen afr. /e/ in offener Silbe, wobei sich afr. /e/ in offener Silbe vor folgendem /a/ der Entwicklung in geschlossener Silbe anschließt, lässt sich darauf eine regressive Form von Vokalbalance nachweisen. Allerdings hatte Löfstedt (1928, 1933) bereits Ähnliches beschrieben, aber dies wurde von diesem Autor anders bewertet. Der auch wiederum quantitativ zu 
bewertende Unterschied zwischen /a/ und /e/ im Altfriesischen in unbetonter Silbe beeinflusst die quantitative Entwicklung der Stammsilbe: vor /a/ unterbleibt die Dehnung in offener Silbe. In der Ausführung wird noch hervorgehoben, dass ein derartiger Unterschied auch in der westfriesischen Mundart der Insel Schiermonnikoog sowie der ausgestorbenen ostfriesischen Mundart des Harlingerlandes begegnet. 

Published

2002-06-01

Issue

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