Articles

Een gereformeerd graduale. Een onbekend en vergeten hoofdstuk uit de liturgiegeschiedenis

Authors

  • K.W. de Jong

Abstract

Konklusionen. 1. Das Öreg Graduál steht hinsichtlich der Liturgie den R.K. Zeitendiensten, Luthers Deutscher Messe näher. 2. Das Öreg Graduál kann wegen der vielen Omissionen und der wenig strukturierte Aufbau kaum Einfluss gehabt haben auf die Formgebung der Reformierten Liturgie. 3. Bis ungefähr 1650 wurde der reformierte Gemeindegesang in Ungarn noch stark beeinflusst durch die R.K. Tradition. Am Anfang der Reformation stützte man sich noch stark auf die Latainischen Gradualen aus der ungeteilten Kirche. Dieses wurde kombiniert mit 'freiem' Gesang: ausser den aus dem latainischen übersetzten waren auch neu im Gebrauch. Im verlauf des Jahre wurden die Gradualen zum grösstenteil oder ganz ins Ungarische übersetzt und die Bindung an die Gradualen wurde grösser. In diesen Prozess passen auch die Liederbücher von Gal Huszar. Das erste aus 1560/1 hat die Form eines gewöhnlichen Gesangbuches. Das zweite, herausgegeben in 1574, ist eigentlich ein kleine Graduale. Die tradition der ungarisch-sprachigen Gradualen findet ihren höhepunkt im anfang des 17.Jahrhunderte. Schon danach hat eine neue Entwicklung ihren Lauf genommen, die die Gradualen letztendlich vertreiben wird. Es ist das in einigen Jahrzehnten populär geworde Liederbuch von Debrecen (1592) in verschiedenen Bearbeitungen und Ausgaben und das Psalterium Hungarium (1607). 4. Das Öreg Graduál ist von Anfang an bei einem theologischen und Kirchenpolitischen Konflikt eingesetzt gewesen zwischen Konservativen und Progressiven, Episkopalen und Puritanern. Unter anderen hat dieses die Konsequenz mit sich gebracht, dass das Graduál an Wertschätzung verloren hat und der Gebrauch davon ist schliesslich minimalisiert worden. Unter Berücksichtigung von Punkt 1), nämlich dass grösstenteils den obengenannten Ausgaben von 1592 und 1607 zustande kamen von handgeschrieben Gradualen und ausgehend von Punkt 2), die anfängliche Popularität von unter anderen dem Lamentationen und Passio aus dem Graduál, kann das Verschwinden des Graduál Genres nicht allein zu erklären sein aus prinzipiellen Beschwerden gegen den Inhalt davon.In der Praxis schien das Eine noch gerades das Andere schon nicht mehr an die Glaubenserlebung anzuschliessen. Eine Wechselwirkung zwischen Prinzip und Praxis macht die Gradualen letztendlich überflüssig. 6) Das Gebrauchten von dem Öreg Graduál hatte zu leiden von: - der beschränkten Anzahl gedruckter Exemplare - die enorme Umfang - die oft schwierigen Melodien - die Unkenntnis des Volkes von einer anzahl von Liedern. Die anderen Liederbücher hatten folgende Vorteile: - in grösseren auflagen gedruckt - einfach zu hantieren und zu gebrauchen - Verwendung von 'zeitgemässen' Texten und Musik.

Published

1988-12-31

Issue

Section

Articles