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Doksalen in Noordduitse dorpskerken

Auteurs

  • Regnerus Steensma

Samenvatting

Lettner in norddeutschen Dorfkirchen. In den Dorfkirchen im deutschen Küstengebiet rund um die Ems- und Wesermündung wurde im späten Mittelalter im Verhältnis zu Kirchen anderweitig eine große Anzahl Doxale gebaut. Vor der Reformation, die hier etwa 1530 stattfand, stand in jedem Fall in 22 Dorfkirchen ein Doxale oder Lettner. In Ostfriesland blieben drei erhalten: Buttforde, Holtrop und Nesse; in Jeverland in Cleverns und Schortens; in Wesermünde in Mulsum. Die Lettner bestehen aus einer Tribüne oder Galerie, die sich an der Grenze zwischen Chor und Schiff über die gesamte Breite der Kirche zwischen Nord= und Südmauer erstreckt. Die Galerie ruht auf drei Gewölben, gemauert mit Kreuzrippen oder als rippenloses Kuppelgewölbe, die von zwei Paar Pfeilern getragen werden. Von mindestens 16 Kirchen ist bekannt, dass dort ein Lettner gestanden hat. Dies betrifft: Ardorf, Bagband, Blersum, Dunum, Funnix, Grimersum, Hage, Misselwarden, Padingbüttel, Riepe, Roggenstede, Stapelmoor, Uttum, Weener, Westerholt und Westochtersum. Das Charakteristische vieler Kirchen in Ostfriesland und Jeverland ist, dass sie einen rechtwinkeligen Grundriss haben, wobei die Ostwand gerade ist oder eine Apsis hat, die nur wenig schmaler als das Schiff ist, so dass keine Wandflächen vorhanden sind, an denen ein Seitenaltar befestigt werden konnte. Der Bau eines Lettners mit Seitenräumen, die an der Ostseite geschlossen waren, war hier die Lösung. Die 22 Kirchen, in denen ein Lettner steht oder gestanden hat, stammen fast alle aus dem 13. Jahrhundert und die Lettner selbst aus dem Ende des 14. und 15. Jahrhunderts. Von vieren ist bekannt oder wahrscheinlich, dass sie beim Bau eines neuen Chores in gotischem Stil gebaut wurden. Drei Lettner wurden im 17. Jahrhundert entfernt, drei im 18. Jahrhundert, zwei im 19. Jahrhundert. Von den anderen ist kein Abbruchdatum bekannt.

Biografie auteur

Regnerus Steensma

Dr Regnerus Steensma is tot 1 september 2002 als universitair hoofddocent verbonden aan de Faculteit Godgeleerdheid en Godsdienstwetenschap van de Rijksuniversiteit Groningen, en het aldaar gevestigde Instituut voor Liturgiewetenschap.

Gepubliceerd

2001-12-31

Nummer

Sectie

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